Die Geschichte des Brunnenmarktes

Ausgewogener Branchenmix mit Großstadt-Angeboten

Vor über 30 Jahren eröffnete der Brunnenmarkt seine Pforten. Seither hat sich einiges getan rund um das Erfolgsmodell inmitten von Gerlingen.

1986 - Eröffnung

Im Herbst 1986 eröffnet der Brunnenmarkt und verbessert mit einer ausgewählten Mischung aus Gewerbetreibenden und Dienstleistern die Einkaufsmöglichkeiten im Ort. Zusammen mit dem Ärztehaus wird den Gerlingern ein Komplettangebot direkt in der Mitte des Ortes zur Verfügung gestellt.

1988 - Ein Brunnen für den Brunnenmarkt

Der Johann-Kaspar-Schiller-Brunnen wird feierlich enthüllt und ziert fortan den Platz vor der Kirchstraße 3. Wie jedes Kunstwerk teilt auch dieser Brunnen die Meinungen der Gerlinger. Der markante Brunnen hält allen Diskussionen stand und ist mittlerweile zu einem prägnanten Teil Gerlingens geworden.

2006 - Umgestaltung

Mit freundlicher, offener und moderner Optik zeigt der Brunnenmarkt ein neues Gesicht. Die Ladenpassage wurde erweitert, die Verkaufsflächen vergrößert. Die offene Gestaltung lädt nun noch mehr zum gemütlichen Einkaufsbummel ein.

2010 - Umbau

Innerhalb des Brunnenmarktes finden Umbauten statt, unter anderem wird der Frisörbetrieb vom ersten Stock in das Erdgeschoss verlegt und ist damit noch besser erreichbar.

2014 - Erweiterung Café

Das Café im Brunnenmarkt wird erweitert und eröffnet seine Pforten im Erdgeschoss und bietet einen großen und angenehm gestalteten  Innenbereich. Über die Sommermonate finden sich weitere Sitzplätze im Außenbereich.

2019 - Erweiterung der ärztlichen Versorgung

Zum Jahresbeginn 2019 wird das bereits bestehende, breite Angebot an Fachärzten und Therapieeinrichtungen um eine zahnärztliche Fachpraxis ergänzt, wodurch die medizinische Versorgung in zentraler Lage in Gerlingen nochmals verbessert wird.

Aus dem Brunnenmarkt-Archiv
Interessantes aus der Entstehungsgeschichte

Sonderbeilage Brunnenmarkt des Gerlinger Anzeiges - 31.10.1986

Der Brunnenmarkt aus der Sicht des Bauherrn
Interview des Gerlinger Anzeigers mit Herrn Mack

GAZ: Herr Mack, eine bauliche Dominante des Gerlinger Stadtkerns wird mit der Einweihung Ihres Brunnenmarkt-Geschäftshauses Wirklichkeit, Setzen Sie damit Maßstäbe für die weitere Stadtkernsanierung?

Herr Mack: Ich glaube schon, denn langwierige Verhandlungen zwischen den Planern, der Stadt Gerlingen und uns schufen einen Baustil, der sich nach unserer Überzeugung gut in das vorhandene Stadtbild einfügt. Wenn auch nicht alles nach unseren Wünschen verwirklicht werden konnte, glaube ich dennoch, dass das Werk als gelungen bezeichnet werde kann. Besonders in funktioneller Hinsicht wird das Gebäude Kunden wie Mietern sicher viel Spaß machen.

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GAZ. Ärgern Sie sich nicht ein wenig, dass gerade das von Ihnen selbst bewirtschaftete Gebäude bereits 12 Jahre nach seiner Erbauung einen anderen Stil darstellt, einen Baustil, der bereits überholt ist?

Herr Mack: Sehen Sie, so schnell ändern sich die Geschmäcker der Planer. Eigentlich wollten wir damals auch schon eine persönlichere Note verwirklicht haben, doch haben uns alle Verantwortlichen zu diesem Baustil gedrängt, der zugegeben, nicht so viel Wärme und Behaglichkeit ausstrahlt wie der neue Markt. Das war eben der Baustil der 70er Jahre. Mittlerweile sind jedoch die Konturen durch die beiden Neubauten links und rechts etwas weicher geworden. Wir selbst können jedoch damit gut leben, denn was das Innenleben anbetrifft, erfüllt das "alte" Gebäude hervorragend seine Funktion. Auch die solide Bauweise wird den Wertbestand auf Jahre sicherstellen. Zum anderen ist uns ja mit dem Brunnenmarkt etwas optisch Schönes gelungen.

GAZ.- Außenstehende vermuten bei so einem "Prachtbau " sofort hohe Eigenmittel oder besonders großzügige Geldgeber, die damit eingestiegen sind.

Herr Mack: Nichts dergleichen. Als uns so um das Jahr 1970 die Ausweglosigkeit der geschäftlichen Entwicklung im elterlichen Geschäft "Lamm" so richtig klar wurde und wir die Planungen für das Gebäude Kirchstr. 3, dem heutigen Sitz unserer Metzgerei vorantrieben, hielten uns nicht wenige für verrückt, so hoch waren die damaligen Belastungen. Selbst die Banken empfingen uns, der hohen Fremdfinanzierung wegen nicht gerade mit offenen Armen.

Sicher, mit der Finanzierung des Brunnenmarktes ging es etwas reibungsloser, doch ohne beträchtliche Fremdmittel könnte auch hier und heute nicht Einweihung gefeiert werden. Kurzzeitig befassten wir uns bereits mit der Idee des partnerschaftlichen Bauens mit der Familie.

Mut und Kraft zu dieser finanziellen Anstrengung schöpfen wir jedoch aus dem Engagement unserer Kinder, die sich in vorbildlicher Weise für den Betrieb einsetzen und uns zu diesem Schritt ermutigt haben.

GAZ- Eine gewisse Sicherheit haben Sie natürlich mit der Vermietung an solide Fachgeschäfte erhalten, deren Mischung sicher überwiegend Beifall finden wird Nach welchen Kriterien ging die Auswahl vor sich?

Herr Mack: Ich betone in diesem Zusammenhang gerne, dass mir eine gesunde Mischung für unser neues Haus große Sorgen bereitet hat. Glücklicherweise hatte ich hierzu die Ruhe, den notwendigen Fleiß und ein eigenes Konzept, das durch die BdS-Umfrage im Jahr 1984/85 eigentlich unterstrichen wurde, die heutige Zusammensetzung voranzutreiben und zu entwickeln.

Zunächst galt es für uns, nach Geschäften Ausschau zu halten, die auch optisch gewisse Einkaufserlebnisse bieten und in Gerlingen gefragt sind. Hierfür kommen in besonderem Maße Modegeschäfte in Frage. Ein Markt für den kurzfristigen Bedarf, der bereits eröffnet hat, soll die Kunden zudem noch ins Haus bringen. Dienstleistungsbetriebe sollen auf der anderen Seite ein Verweilen im Haus ermöglichen. So ist das Friseurgeschäft eine gute Ergänzung, ganz zu schweigen das Café, über das ich mich für die Gerlinger sehr freue.

Da wir bereits ein Ärztehaus waren, war die Erweiterung auf das Neue nur eine logische Folge. Auch dieses Angebot ist wohlüberlegt und spart besonders lange Wege.

Das Hausinnere ist außerdem so angelegt, dass ein zwangloses Prüfen, Wählen und Einkaufen in den einzelnen Fachgeschäften möglich ist. Besonders den Familien wird künftig ein Einkaufsbummel viel Spaß bereiten.

So haben sich die neuen Mieter bereits über die Eröffnung hinaus zu einer Werbegemeinschaft mit dem Ziel zusammengetan, mit immer neuen Aktionen das Interesse der Gerlinger für den Brunnenmarkt zu wecken.

GAZ- Sie haben also indirekt mit dem neuen Markt dazu beigetragen, dass die Kaufkraft mehr als bisher in Gerlingen gebunden wird und somit letztendlich auch die Stadt davon profitiert.

Herr Mack: So kann man das sicher auch sehen. Besonders wenn man bedenkt, dass dieses Haug auch neue Arbeitsplätze geschaffen hat, Steuergeld erwirtschaftet und so auch der Stadt im besten Sinne dient. Mittel- und langfristig muss es unser Ziel sein, den Innenbereich unserer Stadt so attraktiv wie möglich zu gestalten, d. h. eine gute Mischung an Fachgeschäften zu etablieren, den Fußgängern und Autos ausreichenden Raum anzubieten und trotzdem das für Gerlingen typische kleinstädtische Ortsbild zu erhalten. Ein Ortsbild, von dem alte wie junge Mitbürger angetan sind. Wir Einzelhändler sind gerüstet und in der Lage, den Wettbewerb mit den "Großen" auf der grünen Wiese zu führen. Der große Rahmen hierzu sollte von allen Beteiligten überlegt und zeitgemäß geschaffen werden. Die begonnene Stadtsanierung bietet da natürlich allerhand Varianten.

GAZ- Dann ist also alles eitel Freude im Hinblick auf den 3, November?

Herr Mack: Grundsätzlich ja! Auch die Mieter, glaube ich, haben gestützt auf Umfragen ein gutes Gefühl, schließlich wünschen sich die Bürger ja noch mehr Einkaufsmöglichkeiten am Ort.

Ich hoffe nur, dass jetzt nach "1" auch bald "2" kommt und die Innenstadtsanierung vorankommt mit dem Ziel, dass möglichst alle Gerlinger in unserer liebenswerten Stadt erlebnisreich einkaufen können. Dazu gehört natürlich grundsätzlich ein zweiter Parkierungsschwerpunkt in der Innenstadt und der absolute Erhalt der zahlreichen und gut anfahrbaren im Moment vorhandenen Parkplätze, besonders in der Kirchstraße, wo jetzt viele Geschäfte nebeneinander sind. Dies wäre mein ganz persönlicher Wunsch für unsere Kunden, die Mieter und uns selbst, denn geschäftlicher Erfolg wird immer abhängiger vom Parkraum.

Allen Beteiligten danke ich in diesem Zusammenhang für die nicht immer einfachen Arbeiten im Zusammenhang mit unserem Bauwerk.

Unseren Mietern wünschen wir Gesundheit, dass Sie sich in diesem Hause wohlfühlen und geschäftlichen Erfolg, denn das gibt Mut und Vertrauen für neue Unternehmungen.

GAZ. Herzlichen Dank, Herr Mack, für dieses Gespräch.

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LKZ/Wochenblatt-Sonderveröffentlichung - 3.11.1986

"Es muss ein Brunnen sein"
Johnann-Kaspar-Schiller-Brunnenwird im Frühjahr 1988 aufgestellt

GERLINGEN (jan) - Es käme einem Schwabenstreich gleich, würde man nicht irgendwo zwischen Brunnengasse, Brunnenplatz und Brunnenmarkt noch ein Plätzchen für einen Brunnen finden. Ein solcher nämlich fehlt bis dato und mancher Brunnenmarktbesucher könnte sich in Zukunft mit einigem Recht die Frage stellen, weshalb es Stadtväter und Geschäftsleute am Ort derart nach .,Brunnen" dürstet, wenn es augenblicklich um die Namensgebung für Gassen, Plätze oder Gebäude geht. Denn: Von kühlem Nass ist weit und breit noch nichts zu sehen.

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Das soll sich, ändern - und wenn es nach dem Willen von Gerlingens "Brunnen-Bürgermeister" Albrecht Sellner geht, soll dieses möglichst rasch geschehen. Bis spätestens im Frühjahr 1988 soll ein Johann-Kaspar-Schiller-Brunnen den Platz vor dem neuen Brunnenmarkt zieren. Aus diesem Grund wird jetzt ein Auslobungswettbewerb durchgeführt, an dem sich unter anderem so bedeutende Künstler wie der Hemminger Bildhauer Hermann-Christian Zimmerle oder der Stümpfelbacher Bildhauer Karl-Ulrich Nuß beteiligen.

Doch die Künstler wären keine Künstler, hätten sie sich in einer ersten Preirichtervorbesprechung im September nicht vorsichtig erkundigt: "Warum muss es ein Brunnen sein - wäre eine Freiplastik nicht auch möglich'?" - Denkbar wäre dieses ohne weiteres, doch steht den Bürgern der Sinn verständlicherweise nach ganz anderem. So fanden die Preisgerichtsmitglieder alsbald ein salomonisches Wort. "Brunnen und Plastik sollen sich im Interesse der Sache nicht ausschließen", jedoch so betonen die Juroren und Sachverständigen, allein aufgrund der Namensgebung von Brunnenmarkt, Brunnengasse und Brunnenplatz, sei von Seiten der Bevölkerung eine gewisse Erwartungshaltung da, die nicht enttäuscht werden sollte. Ein rechtes Wort zur rechten Zeit. Schließlich ist und bleibt ein Brunnenplatz ohne Brunnen bei aller Liebe zu Florentiner Pflasterbelag nur eine halbe Sache.

Der Realisierung des Johann-Kaspar-Schiller-Brunnens steht somit in der Kirchstraße nichts mehr im Wege. Bis spätestens 9.Januar nächsten Jahres müssen die Wettbewerbsarbeiten auf dem Gerlinger Rathaus eingereicht werden. Gespannt sein darf man allenthalben darauf, was den Künstlern zum "Vater der Gerlinger Obstkultur", dem ehemaligen Leiter der herzoglichen Hofgärtnerei und Forstschule, Johann Kaspar Schiller, so alles einfällt.

Rund 80 000 Mark darf der Johann-Kaspar-Schiller-Brunnen kosten. Das allerdings darf kein Wässerchen trüben, so wenig wie die Tatsache, daß das Gesamtgewicht des Brunnens aus "statischen Gründen" nicht mehr als 1000 Kilogramm pro Quadratmeter betragen darf. Der Brunnenplatz nämlich ist voll unterkellert.

Begeistert aufgenommen wird nach Ansicht von Bauherr Heinrich Mack allgemein das Emblem, das den neuen Geschäftskomplex in der Kirchstraße schmückt und kenntlich macht. Entworfen wurde das signifikante Marktzeichen vom Leiter der Gesellschaft für Kommunale Stadtentwicklung Gottfried Prölß. Dieser sorgte auch für die attraktive farbliche Gestaltung der Gebäudefassade.

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Gerlinger Bunte - Sept. 2006

Der Brunnenmarkt aus der Sicht der Planer

Der Brunnenmarkt in Gerlingen präsentiert sich zur geplanten Eröffnung den Besuchern und Kunden in einer freundlichen, modernen und offenen Optik. Anlass für den Umbau und die Erweiterung waren neben der Schaffung einer großzügigen Ladenpassage und mehr Verkaufsfläche auch die stärkere Ablesbarkeit der "neuen Mitte" Gerlingens. Das Entwurfskonzept des Architekturbüros VR Architekten sah neben der Erweiterung und Umgestattung der Verkaufsflächen im Erdgeschoss auch die optische Aufwertung des Brunnenmarktes vor.

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Durch den weitest gehenden Verzicht von Wänden im vorderen Eingangsbereich und die Umsetzung der offenen Theke in der Bäckerei Katz, erwartet den Besucher beim Eintritt eine großzügige und angenehme Atmosphäre, die zu einem entspannten Einkaufserlebnis beiträgt.

Die Arkaden wurden zugunsten neuer großzügiger gestatteter Glaselemente aufgelöst. Die Fußbodenheizung wurde in den ehemaligen Arkadengängen erweitert, die bestehenden Decken neu aufgearbeitet und ergänzt. Der Fußbodenbelag ist neu und farblich dem heutigen Zeitgeist angepasst. Zur Erhöhung der Attraktivität der Geschäfte wurde ein Beleuchtungskonzept entwickelt.

Auch die Fassade wurde neu strukturiert und erhält durch einen Rundbogen mit Freibalkon ein optisches Highlight der besonderen Art. Der früher zurückhaltend gestaltete Eingang wird durch das neue Portal sichtbarer. Das "Tor" zum Einkaufscenter Brunnenmarkt dient nicht nur der Orientierung, sondern nimmt auch die neu gestaltete Werbung auf. Durch die Reduktion auf wenige Werbelemente zeigt sich die neue Front in einer klaren einladenden Optik. Durch die raffinierten Details des "Torbogens", wie beispielsweise das Brüstungselement des Schaubalkons, das gleichzeitig als beleuchtetes Namensschild dient und so auch in den Abendstunden auf angenehme Weise den Weg weist.

Die Planungsphase erstreckte sich über ca. sechs Monate. Unzählige Details wurden im Vorfeld definiert. Dieses sowie die aktive Mitwirkung der Familie Mack und eine fachlich kompetente Projektgruppe waren Voraussetzung für eine sehr kurze Bauzeit und die Einhaltung des Baubudgets.

Unter der Bauleitung der Firma Bechtel Baumanagement ist nach genau fünf Wochen die Umbauphase abgeschlossen, wobei der Brunnenmarkt sein Gesicht nachhaltig zum Vorteil der Kunden verändert hat. Die baulichen Leistungen sind vorwiegend von Gerlinger und aus der Umgebung kommender Fachbetriebe erbracht worden.

Das im Obergeschoss befindliche Cafe ist von innen und außen transparenter geworden und erhöht damit die Attraktivität des "Sehens und Gesehen-Werden". Die Verbindung zum Ärzte-Treppenhaus wurde attraktiver gestattet, sodass künftig die Patienten sich während der Wartezeit und nach dem Arztbesuch entspannen und wohlfühlen können.

Mit dem Besuchermagnet des neuen Mieters Bäcker Katz werden sich auch die weiteren Geschäfte im Brunnenmarkt zukunftsorientiert entwickeln, sodass die Gerlinger künftig in der neuen "Mitte" Gerlingens ein attraktives Einkaufszentrum haben, und ein beliebtes CA im Stadtzentrum dazu!

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Gerlinger Bunte - Sept. 2006

Der Brunnenmarkt aus der Sicht der Bauherren

Herr Mack als Bauherr, führte wie vor 20 Jahren ein Gespräch mit unserem Verlag.

Verlag: Was war bei der Investitionsentscheidung das erklärte Ziel?

HM: Eine Modernisierung, die den zukünftigen Markterfordernissen angepasst worden ist. Im Innenbereich sowie außen ist ein modernes Gesicht deutlich geworden.

Verlag: Sind die Erwartungen auch hinsichtlich der Abwicklung erfüllt worden?

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HM: Für eine vierwöchige Bauzeit ist eine straffe Organisation notwendig. Eine perfekte Zeitplanung und Organisation ist erforderlich, um so ein Vorhaben zu realisieren. Der große Zeitdruck in einem so kurzen Zeitfenster erfordert viel positives, kooperatives Miteinander und manchmal ist es schwierig, alle Beteiligten davon zu überzeugen. Großes Lob der Bechtel Baumanagement, denn was in diesem kurzen Zeitfenster alles bewältigt werden muss, auch viele Dinge, die unvorhersehbar sind, da ist schon viel Überzeugungskraft und Können notwendig. Großes Lob und vielen Dank allen ausführenden Firmen und ihren Mitarbeitern, auch der Centerbetreuung Hr. Bangert, die alle in dieser Zeit viel geleistet haben, sich sehr bemüht und engagiert haben.Verlag: Alle, die den Umbau beobachteten, waren erstaunt, wie das ablief scheinbar ohne Missklang?

HM: Nein, nicht ganz ohne Missklang. Ich möchte trotzdem alten Danke sagen, die diese Umbauzeit mitgemacht und erduldet haben. Der besondere Dank gilt den wenigen Mietern, die viel Verständnis gezeigt haben und bald gesehen und Verstanden haben, wie schön das nachher alles ist. Auch unserer Nachbarschaft vielen Dank, die den Lärm und die gelegentliche Nachtarbeit, die sicher manchmal nicht einfach war, geduldig ertragen haben.

Verlag: Sicherlich hat auch "das Rathaus" zum Gelingen seinen Teil beigetragen?

HM: Besonderen Dank auch der Genehmigungsbehörde in Gerlingen, besonders dem Stadtbauamt und unserem Bürgermeister, die effizient und unbürokratisch innerhalb kurzer Zeit die Baugenehmigung erteilt haben, nachdem wir doch viele gemeinsame gestalterische Vorstellungen hatten.

Verlag: Was war die Antriebsfeder für so viel Mut und Kraft?

HM: Diesen Mut und die Kraft zu dieser finanziellen Anstrengung schöpften wir aus dem Engagement unserer Kinder, die sich nach wie vor in vorbildlicher Weise für den Betrieb einsetzen und uns diesen Schritt erleichtert haben.

Verlag: Bleibt noch eine Gesamtbetrachtung aus familiärer Sicht?

HM: So ein Ergebnis schafft auch viele Neider. Doch so ein Unternehmen zu führen, bedarf großer Verantwortung, unternehmerisches Denken und vor allem persönlichen Einsatz. Doch es erfüllt einen auch mit etwas Stolz, denn der Brunnenmarkt ist ein bedeutender Arbeitsplatz in Gerlingen, nicht weniger als 80 Personen arbeiten dort. Auch das Steueraufkommen ist doch beträchtlich. Mittel- und langfristig muss es unser Ziel sein, den Innenbereich unserer Stadt so attraktiv wie möglich zu gestalten. Ein Ortsbild, von dem alte wie junge Mitbürger angetan sind.
Ich glaube dennoch, dass das Werk als gelungen bezeichnet werden kann. Besonders in funktioneller Hinsicht wird das Gebäude Kunden wie Mietern viel Spaß machen. Die Arztpraxen und die Geschäfte sind noch großzügiger miteinander verbunden, sodass ein zwangloses Prüfen, Wählen und Einkaufen in den einzelnen Fachgeschäften möglich ist.

Verlag: Natürlich interessiert die Leser noch das Thema Lebensmittel!

HM: Über den Fall Lidl wurde schon so viel behauptet und geschrieben, doch ich versichere, wir werden alles Mögliche tun, um den Gerlinger Bürgern die innerstädtische Lebensmittelversorgung zu erhalten.

Verlag: Dem Wunsch nach einer gedeihlichen Weiterentwicklung unsererseits, gibt es weitere Wünsche?

HM: Unseren Mietern wünschen wir, dass sie sich weiterhin in diesem Hause wohl fühlen, vor allem beste Gesundheit und geschäftlichen Erfolg, das gibt Mut und Vertrauen für neue Unternehmungen.

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